Neu ist immer besser (?)
Ich muss etwas gestehen. Ich habe ein Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Problem einen Namen hat, also gebe ich ihm einen. Ich nenne es “Neoprogrammismus”. Was ist das? Nun am besten lässt sich das einer einem Beispiel klarmachen.
Beispiel 1
Ich kenne mich mittlerweile aus mehreren Projekten gut mit Python und Django aus bin aber mit JavaScript nicht so vertraut. Es gibt da ein neues Projekt, um APIs direkt aus dem Datenbankschema zu generieren, das komplett auf JavaScript setzt? Nehm ich!
Beispiel 2
JavaScript ist mir zwar nicht so geläufig aber CSS mag ich gerne. Um mein Leben dennoch zu erleichtern und best practices besser zu folgen, entscheide ich mich für ein CSS Framework. Nun gibt es in diesem Bereich eine Menge etablierte Frameworks, aber ich habe in einem Artikel kürzlich so mit dem halben Hirn gelesen, dass es da ein neues schlankes Framework gibt. Nimm lieber das!
Was ich damit sagen will…
Neoprogrammismus kann uns alles betreffen denn die wenigsten von uns ist immun vor dem neusten “bling”. Es ist oft verlockend für das neue Projekt das neuste und “tollste” zu nutzen. Das muss auch nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Neue projekte machen manchmal Dinge besser oder haben eine Chance länger in der Zukunft noch Support zu erhalten.
Man darf aber dabei nicht vergessen, dass es möglicherweise einen Grund gibt, dass “älter Projekte” noch da sind und aktiv entwickelt werden. Es gibt möglicherweise auch gute Gründe, dass diese Projekte so funktionieren wie sie funktionieren. Dazu kommt noch, dass es mehr Zeit gab um ein Ökosystem darum zu bauen.
Die wichtigste Frage die ich mir stelle um, meinen Neoprogrammismus zu besiegen ist, ob ich etwas nur benutzen will, weil es neu oder trendy ist.